SchachterhebunDie Schächte werden einer Sichtinspektion unterzogen, wobei der Schacht geöffnet und sämtliche Tiefen der Zu- und Abläufe, sowie der einleitenden Hausanschlüsse erhoben werden (Tiefenerhebung von der Oberkante des Abwasserschachtes). Die Schächte werden entsprechend dem Regelblatt 21 ÖWAV zu inspiziert, die evtl. vorhandenen Schäden aufgenommen und von jedem Schacht ein oder mehrere digitale Fotos gemacht.
Feststellung des Leitungsverlaufes: Im Zuge der Schachtinspektion wird der Leitungsverlauf und somit der gesamte Netzzusammenhang erhoben. Bei sämtliche Zu- und Abläufe werden die vorhandenen Dimensionen und das verwendete Material erhoben. Im Bedarfsfall wird mit ortungstechnischen Methoden der genaue Verlauf der einzelnen Haltungen ermittelt.
Terrestrische Vermessung der SchächteDie Schächte werden mittels Theodoliten vermessen (Schachtmittelpunkt) und mit Koordinaten im Gauss- Krüger System sowie mit Höhenmarkierungen (Höhe ü. A.) versehen.
Digitalisierung des gesamten Leitungsnetzes Das gesamte Leitungsnetz wird in einem GIS System digitalisiert und lage- sowie höhenmäßig abgebildet. Sämtliche Leitungsobjekte werden entsprechend Regelblatt 21 ÖWAV beschriftet. Auf Basis der koordinativen Erfassung, der Höhenfeststellung der einzelnen Schachtabdeckungen und der Einlauftiefe der Zu- und Abläufe lässt sich im GIS System automatisch ein Längenschnitt generieren.
KanaldatenbankDas GIS System beinhaltet eine Kanaldatenbank zum Aufbau eines digitalen Kanalkatasters entsprechend Regelblatt 21 ÖWAV und anderer einschlägiger Normen (DIN, ÖNORM, EN). In der Datenbank werden sämtliche, im Zuge der Erhebung ermittelten Zustandsparameter mitgeführtund dem jeweiligen Bauwerk zugeordnet.
Kanalspülung: Sämtliche Haltungen die älter als zehn Jahre sind, werden einer Spülung unterzogen. Um Schäden bei der Kanalspülung zu vermeiden, werden auf Basis der vor erhobenen Dimensionen und Materialien der entsprechende Spüldruck und die geeignete Spüldüse eingesetzt.
Videoinspektion: Die Videoinspektion wird mittels einer auf einen Fahrwagen aufgesetzten Videokamera durchgeführt. Die Gesamtbefahrung wird auf DVD aufgezeichnet und weiters wird ein digitales Haltungsprotokoll erstellt. Dieses Haltungsprotokoll wird in die Kanaldatenbank übernommen und dient als Basis für sämtliche weiterführende Instandhaltungsaktivitäten am Abwassernetz. Als Untersuchungsstellen gelten alle Mängel, alle Ereignisse im Rohr (Einläufe, Querungen,…) alle Schachtanschlüsse bei Haltungsanfang und Haltungsende (Fuge), Ereignisse in Blindschächten oder verschütteten Schächten, Ereignisse in Hauptschächten (falls keine gesonderte Schachtbestandsaufnahme durchgeführt wurde).